Was ist Osteoporose?
Osteoporose ist eine chronische Krankheit, welche die Knochen schwächt - oft wird auch von einem Knochenschwund gesprochen.
Der Knochen ist ein lebendes Gewebe. In einem normalen, gesunden Knochen besteht ein Gleichgewicht zwischen knochenabbauenden Zellen (Osteoklasten) und knochenaufbauende Zellen (Osteoblasten). Das weibliche Geschlechtshormon Östrogen hilft, dieses Gleichgewicht aufrecht zu erhalten und den Knochen laufend zu erneuern. Daher wird dem Östrogen auch eine knochenschützende Wirkung zu getragen.
Nach den Wechseljahren sinkt der Östrogenspiegel, und in der Folge bauen die Osteoklasten mehr Knochensubstanz ab, als die Osteoblasten wieder aufbauen können. Dadurch wird der Knochen porös und verliert seine Festigkeit, was zu einem erhöhten Risiko für Knochenbrüche bis hin zur Erkrankung Osteoporose führen kann.
Osteoporose kann auch bei Männern aufgrund verschiedener Ursachen auftreten, dazu gehören Älterwerden und/oder auch tiefe Spiegel des männlichen Hormons Testosteron. Osteoporose ist eine stille Erkrankung. Das heisst, dass viele Patienten mit einer Osteoporose zwar keine Symptome zeigen, aber trotzdem ein erhöhtes Risiko haben Knochenbrüche zu erleiden, insbesondere an der Wirbelsäule, der Hüfte und den Handgelenken.
Es gibt auch noch andere Faktoren, die zu einem Knochenschwund führen können. So können zum Beispiel Operationen oder Medikamente zur Behandlung von Patienten mit Brust- oder Prostatakrebs, welche die Produktion von Östrogen oder Testosteron unterdrücken, den Knochenabbau dadurch beschleunigen. Die Knochen werden schwächer und können leichter brechen.
Viele Menschen glauben, dass sie sich nie einen Knochen brechen werden. Es betrifft allerdings mehr Frauen und Männer als man glaubt. Rund eine von drei Frauen und einer von fünf Männern über 70 wird aufgrund von Osteoporose im Leben einen Knochenbruch erleiden. Es mag eine stille Krankheit sein, aber Sie müssen nicht still leiden. Es ist wichtig, dass Sie sich austauschen, sei dies mit Angehörigen oder auch Patientenorganisationen. Letztere informieren Betroffene, Gefährdete und Interessierte sehr kompetent, umfassend und leicht verständlich über die Erkrankung Osteoporose – weitere Information finden Sie unter
www.osteoswiss.ch - oder sprechen Sie mit Ihrem Arzt des Vertrauens.
Behandlungen gegen Osteoporose
Osteoporose ist eine chronische Erkrankung und kann daher nicht vollständig geheilt werden. Es ist jedoch möglich, mit verschiedenen Massnahmen das Frakturrisiko zu senken und die Knochenqualität zu verbessern.
Sportliche Übungen, die richtige Ernährung, Vitamin D und Kalzium sind ein wichtiger Bestandteil einer Osteoporose Therapie. Je nachdem wie weit die Osteoporose fortgeschritten ist, können diese Massnahmen alleine nicht mehr genügen, um die Knochen bei Frauen, wie auch bei Männern, gesund und stark zu halten.
Es können verschreibungspflichtige Medikamente zur Behandlung der Osteoporose erforderlich sein, die helfen, die Knochenmineraldichte zu erhöhen und das Frakturrisiko zu verringern. Verschreibungspflichtige Osteoporose-Behandlungen gibt es mit unterschiedlichen Wirkmechanismen und in unterschiedlichen Darreichungsformen (Tabletten, Spritzen, Infusionen, Flüssigkeiten) und können täglich, wöchentlich, monatlich, alle drei Monate, halbjährlich oder jährlich verabreicht werden.
Ihr Arzt kann Sie beraten, ob Sie eine solche Therapie benötigen und welche Form für Sie am besten geeignet wäre. Weitere Informationen finden Sie unter
www.osteoswiss.ch.